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Springschwänze
Springschwänze sind für einige Aquarienfische ein wichtiges Element zur guten und artgerechten Ernährung. Springschwänze (Collembola) bilden mit weit über 3000 Arten zoologisch gesehen eine eigene Ordnung. Sie kommen weltweit, auch in den unwirtlichsten Lebensräumen wie z. B. dem Gletschereis (Isotoma saltans) oder auf der Oberfläche von Seen (Podura aquatica) vor. Die meisten Arten leben aber wohl im Erdboden und im Waldhumus und leisten dort einen wichtigen Beitrag für den Stoffkreislauf in der Natur. Ihren Namen verdanken die Tiere der Sprunggabel, über die die meisten Arten verfügen. Sie wird in Ruhe unter dem Körper festgehalten, bei Beunruhigung klickt die Gabel jedoch nach hinten und katapultiert das Tier dadurch oft mehrere Zentimeter nach vorne.
Springschwänze werden meistens auf einem stets feucht zu haltendem Substrat (z. B. Torf, Gipsplatten, Mexifarnplatten) in Plastikgefäßen gehalten und regelmäßig, meistens alle 2 bis 4 Tage, mit zerriebenem Flockenfutter für Aquarienfische, Kartoffelscheiben, Sojamehl, Bierhefe oder anderen Geheimrezepten gefüttert. Dabei wiederholt sich die Prozedur Deckel auf, Futter rein, Deckel zu, etliche male, je nachdem, wie viele Zuchten man unterhält. Da die Entnahme der Tiere zum Verfüttern meist durch Ausklopfen der Springschwänze aus dem schräg gehaltenen Behälter erfolgt, muß das Zuchtsubstrat fest und plattenförmig sein, damit es bei dieser Prozedur nicht mit im Aquarium landet. Diese Plattenstruktur hat den Nachteil, daß die Tiere nur die Oberfläche des Substrates besiedeln, ohne in lockeres und poröses Material eindringen zu können, durch dessen Verwendung die Besiedlungsfläche und damit die Populationsdichte beträchtlich erhöht werden könnte. Einen weiteren Nachteil hat die Wahl dieser für Springschwänze unnatürlichen Substrate: vergißt man nämlich die Fütterung für einige Tage, oder ist durch Urlaub oder andere Umstände nicht in der Lage seine Springschwanzzuchten zu versorgen, geht die Populationsdichte in den Kulturen innerhalb weniger Tage sehr rapide zurück.
Andere, lockere Materialien, die die Besiedlungsfläche der Springschwänze erhöhen und ein gewisses Nahrungsreservoir beinhalten sollten: Torf, Rindenmulch, Buchen- und Eichenlaub sowie Waldhumus wurden in die üblichen Plastikgefäße gegeben, leicht angefeuchtet und mit Zuchttieren angeimpft. Vor der Benutzung wurde das Laub und der Humus noch für ca. 5 Minuten in der Mikrowelle erhitzt, um möglicherweise vorhandene Asseln, Milben und andere unerwünschte Gäste abzutöten. Auf allen Substraten lassen sich die Springschwänze gut züchten.
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