Tubifex

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Tubifex haltet man in einem kleinen viereckigen Behälter (10 x 10 x 5 cm) mit Einsatzsieb (ist nur eine Möglichkeit von vielen) aus dem Zoogeschäft. Das gibt es extra für die Aufbewahrung dieser Tiere. Es wird nur soviel Wasser eingefüllt, daß das Gazesieb gerade berührt wird. Die Würmer liegen oben drauf. Ein täglicher Wasserwechsel und das Auswaschen der Würmer muß sein (auch wegen des Geruches). Mit dieser Methode ist eine Haltung über eine Woche kein Problem.
Eine alte Methode die Frey empfiehlt: Die Aufbewahrung am besten im Glas unter der tropfenden Wasserleitung, so daß das überlaufende Wasser wieder abfließen kann. Die Würmer ballen sich zu einem Klumpen zusammen.
Morgens spült man das Glas kräftig durch. Man gießt das Wasser ab, läßt es wieder vollaufen, rührt kräftig um, läßt den Inhalt absetzen und gießt vorsichtig wieder ab. Das wird so lange wiederholt, bis das Wasser klar bleibt. Man kann Tubifex auch in einer flachen Schale ohne Wasser kühl aufbewahren. Auch dann müßen die Würmer regelmäßig durchgespült werden. Zu diesen Zweck gibt man sie in ein feinmaschiges Netz.
Für eine längere Haltung der Tubifex, und auch für einen höheren Nährwert hat es sich bewährt, diese in flachen großen Schalen mit etwas verrottendem Holz aus dem Wald aufzubewahren. Auch hier kann auf den Wasserhahn verzichtet werden, wenn in den ersten Tagen das Wasser gelegentlich gewechselt wird. Die Würmer fressen das Holz und sind bald rund und fett. Der einzige Nachteil: zum Verfüttern muss man jetzt gelegentlich länger absammeln.
Tubifex leben oft in stark verunreinigten Gewässern. Sie sollten deshalb immer gut durchgespült und möglichst in fließenden Wasser aufbewahrt werden. Wegen dieser Ausnutzung einer Nische in der Natur sind sie aber keine Indikatoren für schlechtes Wasser. Die Lebensräume im guten Wasser (wo sie auch vorkommen) sind meistens schon von anderen Tieren besetzt. Deswegen die Häufigkeit des Vorkommens in schlechten Wasser. Diese Anteile der schlechten Umwelt reichern sich im Körper, vor allem im Darm, an. Sie werden dann im sauberen Wasser wieder ausgeschieden. Das Wasser stinkt nach kurzer Zeit fürchterlich. Mit einem täglichen Wasserwechsel kann man das ausschalten.
In der Natur überleben sie unter Wasser, im Glas nicht. Durch diese starken Ausscheidungen, werden im stehenden Wasser des Glases die Sauerstoffvorräte innerhalb kürzester Zeit verbraucht. Die Tiere ersticken. In fließendem, wenn auch schlechten, Wasser wird für eine regelmäßige Sauerstoffversorgung gesorgt. Deswegen auch die Tips die Tubifex nur leicht benetzt an der Oberfläche des Wassers aufzubewahren. Innerhalb von Stunde(n) bildet sich genau in der Mitte des Batzens wieder ein Dreckhaufen, der ausgewaschen werden muss.
Bei zu starker Fütterung im Becken oder wenn keine Bodenfische drin sind, können sie wochen- und monatelang im Aquarienkies überleben. Bei der "hochwertigen" Qualität des Aquarienwassers müßten sie ja als Indikatoren für schlechtes Wasser sehr schnell eingehen. Aber hier ist wieder die Sauerstoffversorgung gesichert und die Ausscheidungen werden stark verdünnt und abgebaut.