Drosophila

killifische.at

Die kleinen stummelflügeligen Frucht-, Essig- oder Obstfliegen Drosophila melanogaster sind für viele Fische ein sehr geeignetes Lebendfutter. So werden sie sehr gerne von Salmlern, Killifischen und Barben genommen. Auch andere Arten, wie Schmetterlings- und Regenbogenfische sind oft "ganz wild" darauf.
Diese Fliegen können nicht fliegen. Ihre Flügel sind durch Zuchtauslese stark verkrüppelt. Dafür können sie aber hervorragend springen. Sie hüpfen auf der Wasserfläche herum und einige retten sich an den Rand. Es muß also damit gerechnet werden, daß man einige Fliegen auch weit außerhalb des Aquariums wiederfindet. Bis zum Marmeladenbrot beim Frühstückstisch schaffen es aber nur wenige.
Die Zucht ist sehr einfach. Man muß nur einen Raum wählen, der nicht unbedingt dem öffentlichen Publikum zugänglich ist, denn es kann zu einer gewissen Geruchsbildung kommen. Von regelrechtem Gestank kann man aber nicht reden, es handelt sich eher um einen süßlichen Geruch, der an manchen Fruchtlikör erinnert. Es gibt sehr viele Rezepte, welche alle natürlich "den" ultimativen Erfolg bringen. Ein mögliches Rezept ist folgendes - man nehme 1 Packung Kartoffelpulver für Fertigknödel, 3 Esslöffel Apfelmus, 400 ml Wein (Billigware) und 100 ml Essig. Zuerst rührt man alles zu einem kompakten Teig zusammen. Die Menge reicht für 12 - 14 Gurkengläser. Diese füllt man am Boden 1-2 cm hoch an, gibt Holzwolle oder
Kunststofffasern (gibt es im Aquarienhandel als Filtersubstrat) hinein, damit die Fruchtfliegen auf dem Trockenen sitzen können. Deckt das Glas mit Küchenrolle und Gummiring ab. Dabei muß darauf geachtet werden, daß sich keine Stubenfliegen sich mit den Drosophila kreuzen, sonst könnte es passieren, daß sie flugfähig werden. Dies kann passieren, wenn man zum Beispiel eine alte Strumpfhose als Abdeckung verwendet. In diesem Falle am besten eine zweite über den Behälter stülpen. Man gibt ca. 10 erwachsene Fruchtfliegen hinein - irgendwer muss ja die Eier legen. Dann heisst es 14 Tage warten je nach Art (es gibt kleine, die sind schneller ). Ab und zu etwas Wein nachgießen, die Masse sollte nicht ganz austrocknen. Bei der Verfütterung Behälter leicht über dem Aquarium ausklopfen.